Android 16 mit Desktop-Modus
Auf der letzten Google I/O wurde bekannt gegeben, dass Android 16 nativ einen Desktop-Modus à la Samsung Dex bekommt. Klippt man bei einem Samsung Tablet eine Tastatur an, schaltet das Tablet in den Dex-Modus. Das heißt Apps können in Fenstern beliebig skaliert werden, haben eine Titelleiste mit maximieren, verkleinern, schließen und es gibt ene Taskbar. Alles fühlt sich sehr nach Desktop an. Echtes Multitasking ist möglich. Dieser Dex-Modus wird nun mit Hilfe von Samsung ins Standard Android überführt.
Damit sind eine Menge neue Formfaktoren und Zwischenlösungen möglch, die es so bisher nicht gab. Die Rechenkraft steckt im Smartphone, erweitern kann man es mit billigen Displays über USB-C DP. Unterwegs hat man das Smartphone, zuhause am Schreibtisch reicht ein Monitor verbunden über USB-C DisplayPort (USB-C DP) sowie Maus+Tastatur. Bei der Leistungsfähigkeit aktueller Mittel- und Highend Smartphones ist das ein durchaus mögliches Szenario. So könnte man aus einem Smartphone auch ein Tablet machen in dem man ein beliebig großes USB-C Display mit Touchscreen anschließt. Das geht mit entsprechenden Smartphones welche DisplayPort über USB-C anbieten schon heute. Der Möglichkeiten gibt es jetzt schon viele, mit Desktop-Modus wird die Handhabung des Betriebsystems und der Apps auf großen Displays einfacher.
Welches Problem löst Google damit?
Vermutlich in erster Linie sein eigenes: Marktanteile im Desktopsegment. 1,92% mit Chrome OS im Desktop-Segment dürften Google aus Prinzip nicht reichen. Android 16 ist ein OS welches sich nahtlos in alle Formfaktoren integriert. Die konventionelle Separierung zwischen Smartphone-OS und Desktop-OS wird zu gunsten Googles aufgehoben.
Global betrachtet ist Android mit 46,18% allen voraus. Diesen Vorsprung überführt Google mit dem neuen Modus in die Desktop-Statistik und erhöht somit seine Reichweite, Dominanz und Monopolstellung.
Windows wird mutmaßlich weiterhin an Bedeutung verlieren. Mit dem Desktop-Modus in Android werden mehr Menschen die Sinnhaftigkeit eines dedizierten Desktop-PCs hinterfragen.